Digitalisierung
Unser aller Leben wird digitaler. Die Frage ist, ob Fürstenfeldbruck den digitalen Bedürfnissen seiner Bürgerinnen und Bürger gerecht werden kann, etwa durch schnelle Internetanschlüsse für Homeoffice oder bei der Bereitstellung elektronischer Verwaltungsdienstleistungen. Dazu muss aufs Tempo gedrückt werden. Die Grundvoraussetzung ist der Ausbau der Netzinfrastruktur mit Breitband, Schmalband (für das „Internet of Things“) und Mobilfunk.
Digitalisierung beschreibt allerdings weit mehr
Wir wollen die neu entstehenden Möglichkeiten in allen Bereichen fördern und für alle Bürgerinnen und Bürger nutzbar machen, so z.B. im Gesundheitswesen, im sozialen Bereich, in der Verwaltung, im Bereich der Wirtschaftsförderung, in der Infrastruktur, der Bildung, beim Umwelt- und Klimaschutz, in der Landwirtschaft und zur Förderung von Arbeiten und Leben vor Ort. Digitalisierung und digitale Chancen müssen für die Menschen in den Städten, Gemeinden und Dörfern unseres Landkreises verfügbar sein – ÜBERALL.
Das ist unser Ziel
Dazu wollen wir die Grundvoraussetzungen schaffen durch eine Gigabit-Versorgung bis in jedes Haus und schnellstmögliche 5G Abdeckung: Wir wollen umgehend den schnelleren Ausbau von Gigabit-Anschlüssen, Schmalband und Mobilfunk bis in jedes Dorf und auf jedes Feld im Landkreis. 50 MBits dürfen nicht unser Ziel sein, wir setzen auf zukunftsorientierte Gigabit-Geschwindigkeit. Glasfaser muss zur Grundausstattung bei Neubauten gehören. Zum Beispiel gibt es in Fürstenfeldbruck sogar noch einige Gebiete, in denen weniger als 16 MBits verfügbar sind. Je weiter man rausfährt, umso schlimmer wird dies.
Schließen wir rasch die Funklöcher!
Die FDP unterstützt private und vereinsrechtliche Initiativen zur Förderung der digitalen Kommunikation, wie z.B. Freifunknetze. Weiterhin wollen wir die schnellstmögliche Umsetzung einer digitalen Verwaltung. Wir sehen das Bürgeramt als das zentrale Dienstleistungscenter für die Bürger, das bedeutet:
Wir setzen uns dafür ein, dass alle Angelegenheiten zwischen Bürger und Rathaus digital und unabhängig von Raum und Zeit erledigt werden können. Hierzu gehören unter anderem Gewerbean- und -abmeldungen, Gaststättenerlaubnisse, Anmeldungen für Events etc. Weiter wollen wir, dass die Kommunen unter Berücksichtigung des Datenschutzes die E-Akte einführen. Trotzdem sollen die Menschen natürlich die Möglichkeit behalten, ihre Angelegenheiten auch im persönlichen Gespräch vorzutragen und zu erledigen.
Infrastruktur – Bayern Cloud
Wir fordern eine grundlegende Änderung der Art und Weise, wie Kommunen ihre IT betreiben. Ähnlich wie in anderen Bundesländern soll ein bayernweiter Cloud-Betreiber den Gemeinden einen kompletten Rechenzentrumsbetrieb anbieten. Durch diese Bündelung können für alle Bereiche der IT entsprechende Expertenteams aufgebaut werden. Der Service erfolgt herstellerneutral. Dadurch können hohe Qualitätssicherung und umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen realisiert werden, die die Öffnung der gemeindlichen Rechner für externe Nutzer überhaupt erst verantwortbar ermöglichen. Darüber hinaus erlauben diese Strukturen die Nutzung von Skaleneffekten, wie es für eine wirtschaftliche IT essentiell ist. Weiterhin sind in diesem Rahmen innovative Projekte und eine effektivere Beschaffungsorganisation leichter möglich. Hier sind die bayerische Staatsregierung und die kommunalen Spitzenverbände
gefordert.
Überblick – Alles in einer App
Wir wollen eine Landkreis-App, in der alle Angebote und Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger dargestellt und einfach auffindbar sind.
Für uns bietet die Digitalisierung Chancen
Kommunale Entscheidungsprozesse können auf digitalem Wege noch transparenter werden, etwa indem Bürgerportale systematisch notwendige Formulare bereithalten und bürokratische Abläufe und ihre Notwendigkeit verständlich erklären. Alle Angebote sollten auch in leichter Sprache digital abrufbar sein – für uns ist das eine Selbstverständlichkeit in einem Gemeinwesen, das seinen Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet ist.
Teilhabe und Transparenz durch Digitalisierung
Wir wollen eine Informationsfreiheitssatzung für den Landkreis Fürstenfeldbruck. Wir setzen uns dafür ein, dass Verwaltungsvorgänge von öffentlichem Interesse grundsätzlich auf der Webseite des Landkreises veröffentlicht werden (Landkreis-Report FFB), etwa die Unterlagen öffentlicher Bauvorhaben mit der Kostenplanung. Außerdem soll jeder Bürger und jede Bürgerin im Landkreis das Recht haben, auf Antrag Informationen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten einzusehen, die nicht bereits online veröffentlicht sind. Wir setzen uns dafür ein, dass alle öffentlichen Sitzungen des Kreistages online live gestreamt werden. So können im Sinne der Barrierefreiheit alle Menschen die Sitzungen mitverfolgen, unabhängig von ihrer gesundheitlichen und persönlichen Situation.