Wohnen und Bauen
Wir wollen den Wohnungsmarkt entlasten und mehr bauen!
Die FDP will es besonders jungen Familien und Ortsansässigen ermöglichen, Wohneigentum zu bilden. Um die Wohnraumknappheit und die steigenden Mieten zu entschärfen, müssen wir Bauland ausweisen und nachverdichten soweit möglich. Die Kommunen müssen die bauleitplanerischen Voraussetzungen schaffen. Eine zügige Bearbeitung von Bauanträgen im Landratsamt ist uns wichtig.
Investitionen, vor allem Bauten, werden oft teurer, als im Haushalt ursprünglich veranschlagt, benötigen mehr Zeit bis zur Fertigstellung und führen oftmals auch zu Folgekosten, die nicht eingeplant waren. Deshalb wollen wir, dass bei allen Investitionsentscheidungen auch die Nachfolgekosten eingeplant werden. Die Investitionen müssen nach unternehmerischen Kriterien geplant und umgesetzt werden.
Bei der Vergabe müssen verstärkt Qualitätskriterien – statt des billigsten Angebots allein – berücksichtigt werden. Dienstleistungen der Kommunen werden grundsätzlich kostendeckend durchgeführt und angeboten. Quersubventionen von Dienstleistungen sind immer transparent zu machen.
Das Wachstum im Landkreis liegt bei ca. 0,9 %, d. h. ca. 2.000 Zuzüge pro Jahr. Die Flächennutzung liegt derzeit bei 13,15 % der Landkreisfläche für Siedlungsflächen. Die Versiegelung liegt damit um 2 % über dem bayerischen Durchschnitt.
Ziel muss es sein, in den Zentren stärker zu verdichten, um dort Wohnraum zu schaffen.
Dies ergibt im Osten urbanere Strukturen als dies heute der Fall ist. Auch im Westen ist darauf zu achten, dass die Flächenversiegelung zumindest mit entsprechend breiterer Wohnraumschaffung einhergeht.
Die Wohnbaugesellschaft des Landkreises, der Städte und Gemeinden bedarf eines grundlegenden Konzepts und darauf aufbauend der erforderlichen Förderung.
Zur Schaffung preiswerten Wohnraums sind zudem die folgenden Instrumente zu prüfen:
- Sozialgerechte Bodennutzung (SoBoN)
- Belegungsrechte für Kommunen
- Förderungen des sozialen Wohnungsbaus durch kommunale Programme
- Erwerb landwirtschaftlichen Grunds bei Betriebsaufgaben durch die Wohnungsbaugesellschaft und spätere Umwandlung in Bau- land im Einvernehmen mit den Kommunen
- Stärke Unterstützung genossenschaftlicher Initiativen zur Schaffung kostengünstigeren Wohnraum
- Berücksichtigung urbaner Gebiete bei der Neugestaltung von Quartieren mit der Möglichkeit, Leben und Arbeiten unter Ver- mehrung und günstigerer Gestaltung von Wohnraum umzusetzen.
Unser Ziel muss die Schaffung von mindestens 60.000 Quadratmeter Wohnraum pro Jahr im Landkreis, vorrangig durch Innenverdichtung, sein.
Großprojekt Fliegerhorst
Wir sind überzeugt, dass bei der Nachnutzung des Fliegerhorstgeländes die Lösung in „Wohnen und Arbeiten“ (Campuslösung) liegt. Dies wird für unseren Landkreis von ebensolch historischer Bedeutung sein wie der Bau des Fliegerhorstes vor über 85 Jahren. Deshalb soll der Landkreis dabei eine aktive Rolle übernehmen. Die Umgestaltung zielt in erster Linie auf die Nutzung der vorhandenen Räume für Wohnzwecke, Gewerbe sowie Forschung und Lehre. Wir wollen die Ansiedlung von Wissenschafts- und Forschungszentren am Fliegerhorst vorantreiben.